Warum Paul Pascuali ein Revolutionär ist
Wer wie ich die Gelegenheit hat, Paul Pascuali, den deutschen Garnspezialisten mit argentinischen Wurzeln zu treffen, möchte ihm stundenlang zuhören, wenn er über seltene Wolle, Garnmischungen, Südamerika und seine Mission spricht: Einzigartig Garne aus den besten natürlichen Rohstoffen mit unvergleichlichem Griff und kleinstmöglichem ökologischem Fußabdruck zu schaffen. Und spätestens, wenn man die herrlichen Qualitäten, die unter seiner Regie entstehen, in den Hände hält, ist klar: Der Mann redet nicht nur. Der macht auch.
Paul Pascuali versteht sein Handwerk wie kaum ein zweiter und schenkt der Welt nachhaltige Luxus-Garne, die Stricker:innen, Färber:innen und Designer:inne aus aller Welt begehren. Und scheinbar nebenbei sorgt er mit seinem sozialen Engagement dafür, dass unterprivilegierte Lieferanten, die sich oft die Kosten für die Zertifizierung ihrer Ware durch die westlich dominierte Textilbranche nicht leisten können, zu Hauptakteuren seiner Mission werden. Wenn das nicht revolutionär ist!
Viel Know-how, noch mehr Enthusiasmus
Es gehört schon eine Extraportion an Leidenschaft, Überzeugung und vor allem Durchhaltevermögen dazu, ein Unternehmen wie „Pascuali“ aufzubauen, wenn der globale Textiltrend – nicht erst seit „Primark“, „Temu“ und Co – von „mehr für weniger“ geprägt ist (übrigens auch in der Handarbeitsbranche – heul!).
Ich ziehe meinen Hut vor Paul, seinem Team und allen Mitstreiter:innen, mit denen er seit 2008 konsequent und kompromisslos hochwertige Garne für Menschen schafft, die ihre Wertschätzung für Qualität und Nachhaltigkeit nicht nur in Lippenbekenntnissen ausdrücken, sondern auch bereit sind, den dafür nötigen Preis zu zahlen. Denn edle Handstrickgarne, in denen nicht nur feinste Materialien stecken, sondern auch ideelle Werte, die in nachhaltiger Zusammenarbeit mit kleineren Farmern und Bauern mit ökologischer Landwirtschaft entstehen, zu denen auch faire Arbeitsbedingungen und artgerechte Tierhaltung gehören, gibt es nicht zum Schnäppchenpreis.
Doch du bekommst so viel mehr für dein Geld als nur ein hervorragendes Garn, wenn du dich für ein Garn von Pascuali entscheidest. Denn was nicht auf der Zusammensetzungsliste der Pascuali-Garne steht, ist, dass du mit jedem Strang oder Knäuel in eines der revolutionärsten Unternehmen der Garn-Branche investierst und so die Welt um ein paar Lauflängen besser machst. Darum würden Holger und ich lieber heute als morgen ALLE Garn-Qualitäten von Paul in unserem Shop anbieten, sind aber schon froh, mit „Pinta“ und nun auch „Pinta Hand-dyed“ immerhin erste Schritte gemacht zu haben.
„Pinta Hand-dyed“ – die perfekte Ergänzung zur „Pinta“
Paul hat mal wieder gezaubert, als er die Idee hatte, der einfarbigen „Pinta“ eine handgefärbte Schwester an die Seite zu stellen, die „Pinta Hand-dyed“. Ich muss zugeben, ich habe keinen blassen Schimmer, wie die Färbung gemacht wird. Aber das Ergebnis begeistert mich. Von weitem wirkt das Garn einfarbig, von nahem zeigt sich eine aufregende Mehrfarbigkeit. Mit Abstand hat das Gestrick eine gleichmäßige, ruhige Optik, aus nächster Nähe sprüht es vor lebendiger Abwechslung.
Hier ein Auszug aus der Beschreibung von Pascuali:
„Pinta Hand-dyed bietet eine dezente Farbpalette, und die Färbungen sind subtil, sodass das Ergebnis gut vorstellbar ist. Das Garn wird in Deutschland gefärbt, wobei die maximale Färbepartie 1 kg beträgt, was in einen einzigen Topf passt. Daher ist es wichtig, dass du genügend Wolle für dein Projekt auf einmal kaufst.
Jede Farbe wird individuell aus verschiedenen Grundfarben zusammengestellt. Da die Farbe für jede Charge von Hand zusammengemischt und gefärbt wird, sind kleine Abweichungen zwischen den einzelnen Chargen und sogar innerhalb einer Charge möglich. Um dies auszugleichen, empfehlen wir, mit zwei Strängen abwechselnd zu stricken. Dies hilft dabei, Absätze zu vermeiden. Bitte beachte, dass aufgrund der Einzigartigkeit jeder Partie und jedes Strangs das Produktbild von deiner gelieferten Wolle abweichen kann.“ Zitat Ende.
Einzigartige Zusammensetzung – kein Plastik
Falls du mal in einem Kreuzworträtsel gefragt wirst, was besteht aus 60 % mulesingfreier Bio-Merinowolle, 20 % Maulbeerseide und 20 % Ramie, kannst du „Pinta“ reinschreiben und liegst genau richtig. Aber wenn du mehr als 5 Kästchen zur Verfügung hast, gäbe es noch folgende Lösungswörter: Traumgarn. Seidig-weicher Glanz zum Stricken. 424 m Lauflänge auf 100 g. 50-g-Strang. Fingering-Weight. Ideal für hochwertige Kleidung wie edle Sweater und zarte GanzGanzjahresstricksachen oder Accessoires wie Tücher und Stolas sowie feine Socken. Möchte eher kühle Handwäsche haben mit rückfettendem Wollwaschmittel. Made in Peru. 6 Wölkchen auf der Weichheits-Skala. Ich bin sicher, dir fallen noch viel mehr passende Worte ein, wenn du erst mal mit einer der beiden Pinta-Sorten gestrickt hast.
Was bitte ist Ramie?
Ramie (Abkürzung als Textilkennzeichnung übrigens: RA) ist eine Naturfaser, die aus dem Stängel der Ramie-Pflanze gewonnen wird, die auch als Chinesische Nessel oder Chinagras bekannt ist und ein bisschen unserer Brennnessel ähnelt, nur ohne „Brenn-Stäbchen“. Die Faser hat eine ähnliche Struktur wie Leinen, was ihr die Bezeichnung Chinaleinen oder Grasleinen eingebracht hat. Obwohl Ramie zu den Bastfasern gehört, fühlt sie sich – zumindest in der Verarbeitung für Pinta – gar nicht „bastig“ an, sondern sehr weich. Ihre langen Fasern machen Textilien mit Ramie robust und haltbar.
Kombiniere!
Da „Pinta Hand-dyed“ und „Pinta“ sich ideal ergänzen, kannst du nach Herzenslust aus beiden Farbpaletten schöpfen. Wir haben unter die „Pinta Hand-dyed“ alle Farben der „Pinta“ gepackt, damit du beide Serien auf einer Seite sehen kannst.
Happy Knitting!