Klasse statt MasseAber weißt du was?! Als ich die Garn-Manufaktur Schoppel entdeckte, verwandelte sich meine anfängliche Enttäuschung in Erleichterung. Denn es zeigte sich, dass beim großen Artensterben der deutschen Hersteller Klasse statt Masse übriggeblieben war. Allem Niedergang zum Trotz behauptet sich das Familienunternehmen Schoppel seit mehr als 70 Jahren am Standort Deutschland. Und das zurecht, denn es trumpft mit einem der weltweit außergewöhnlichsten Konzepte rund um Handstrickgarne auf, welches ich dir gern anhand des Sockengarns „Alb Lino“ vorstellen möchte.
Die Letzten werden die Ersten sein
Gerhard Schoppel, Frontmann des Familienbetriebs, muss lange wie aus der Zeit gefallen gewirkt haben, mit seinen Werten von Nachhaltigkeit, Transparenz, Fairness, Tierwohl, der Produktion in Deutschland und der daraus resultierenden Preisgestaltung seiner Garne. Was die hiesigen Betriebe, die in den vergangenen Jahrzehnten der Globalisierung zum Opfer fielen, missverstanden hatten, war, dass Herr Schoppel nicht von gestern, sondern von morgen ist.
Delikatessen für Stricker:innen
Im Konzept Schoppel ist weder Platz für Allerweltsgarn noch für Billigware. Statt zu minderwertigen Materialien zu greifen, um am Markt preislich bestehen zu können, hat sich die Manufaktur aus der Nähe von Rothenburg ob der Tauber fürs Gegenteil entschieden und bietet statt Fastfood lieber Delikatessen für Stricker:innen an.
Wie ein moderner Koch erfindet Schoppel auf kreative Weise völlig neue Rezepturen für seine Garne. Zum Beispiel mischte er als erstes biologisch abbaubares Polyamid in Sockenwolle – bei uns im Shop zu finden:
Admiral Hanf.
Schwaben können mehr als Maultaschen
Herr Schoppel besinnt sich auch gern auf lokale Zutaten und verfeinert sie mit edlen Gewürzen aus Frankreich. Womit wir bei „Alb Lino“ wären, der Sockenwolle, um die es hier geht. Die Schurwolle für dieses Feinkost-Sockengarn stammt von Schafen, die in der Schwäbischem Alb zu Hause sind. Damit ist Schoppel schon wieder als Vorreiter unterwegs, denn Wolle von deutschen Schafen in hochwertiges Handstrickgarn zu verwandeln, ist heute recht unpopulär. Wolle von Schafen, die hierzulande gehalten werden, gilt als minderwertig, kratzig, rau und allenfalls als Dämm-Material oder Dünger zu gebrauchen.
Nicht so die Wolle, die in „Alb Lino“ zu Ehren kommt. Sie verleiht dem 4-fädige Sockengarn einen angenehmen Griff (sonst wäre es nicht bei uns im Sortiment gelandet), strickt sich richtig gut und fühlt sich angenehm am Fuß an. Ich bin echt begeistert und gebe 5 Wölkchen auf meiner
Weichheitsskala.
Adieu Le Plastique!
Weil reine Wolle als Sockengarn nur bedingt geeignet ist und zu Löchern neigt, hat Schoppel französisches Leinen als Nylon-Alternative hinzugefügt. Damit ist ganz ohne Plastik ein strapazierfähiges, langlebiges Garn entstanden, dessen feine Leinen-Härchen den Socken einen speziellen Touch verleihen und das dafür sorgt, dass auf der Weltkarte unseres Webshops ein Fähnchen Deutschland markiert.
Wenn du noch mehr über Leinen wissen möchtest, schau mal bei dem Sockengarn
Lazy Linen vorbei.
Happy Knitting!
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Weitere Detail-Informationen zu den Socken, dem Garn und den verwendeten Farben mit den exakten Farb-Nummern findest du in der Foto-Collage hinter allen Bildern mit einem eingekreisten
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